Sozialismus tötet: Vor 50 Jahren übernahmen in Kambodscha die Roten Khmer die Macht

Post aus Sachsen! Die Sonntagskolumne von Jörg Urban

Liebe Freunde, liebe Leser,

Die Philosophin Hannah Arendt (1906-1975) schrieb einmal, dass die „größte Gefahr in der Moderne“ vom „Verlust an Wirklichkeit“ ausginge. „Wenn der Widerstand durch Wirklichkeit fehlt, dann wird prinzipielle alles möglich.“

Als vor 50 Jahren, am 17. April 1975 die Roten Khmer als Sieger eines jahrelangen Bürgerkriegs in die kambodschanische Hauptstadt Phnom Pen einmarschierten, ahnte kaum jemand, welche Schreckensherrschaft dem knapp acht Millionen Einwohner zählendem Land bevorstand.

In den folgenden, knapp vier Jahren, sollten fast 2 Millionen Menschen durch Folter, Massenhinrichtungen, Hunger und Zwangsarbeit ums Leben kommen. Einen solchen Mord am eigenen Volk hatte es bislang weltweit noch nicht gegeben. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl töteten Pol Pot (auch „Bruder Nummer 1“ genannt) und seine Genossen noch wesentlich mehr ihrer eigenen Bürger als Stalin oder  Mao Tse-tung.  

Die Vordenker und Anführer der Roten Khmer entstammten guten Familien. Sie hatten in Paris studiert und waren teilweise Mitglieder der Kommunistischen Partei Frankreichs.

Der Ökonom Kristian Niemitz sieht die Herrschaft der Roten Khmer als Extremform der maoistischen Kulturrevolution: „Es ging den kambodschanischen Kommunisten nicht nur darum, die Besitzverhältnisse zu ändern, sondern auch darum, eine vollständig neue Gesellschaft mit neuen Menschen zu erschaffen.“

Pol Pots Sofortprogramm umfasste die Evakuierung aller Menschen aus den Städten, die Abschaffung der Märkte und die Abschaffung des Geldes. Ab September 1976 mussten die Menschen alle privaten Dinge abgeben: Uhren, Radios, Schmuck, Saatgut, Werkzeug.  Schwarze Einheitskleidung und „revolutionärer Haarschnitt“ wurden zur Pflicht. Familien wurden auseinandergerissen, die Ehepartner wurden vom Kollektiv zugeteilt.

In ihrem Vierjahresplan hatten die Kommunisten bis ins Kleinste alle benötigten Produkte wie Nadeln, Tassen, Kämme für jeden einzelnen Kombodschaner aufgeführt. Selbst Essen und Trinken wurde kollektiviert. So sollte es 1977 zweimal Nachtisch pro Woche geben – mit dem Voranschreiten des Kommunismus sollte es ab 1979 dann täglich Nachtisch geben. 

Der Versuch, eine Gesellschaft am Reißbrett zu entwerfen, scheiterte schnell an der Realität. Allein beim Anlegen der Reisfelder und Bewässerungsanlagen zeigte sich das völlige Unvermögen der Parteikader. Überschwemmungen und Hungersnot waren die Folge. 

Für den Sicherheitsapparat rekrutierten die Roten Khmer vorzugsweise 12-16jährige, leicht beeinflussbare Kinder. 196 Sicherheits- und Umerziehungszentren durchzogen das Land: Feinde gab es stets aufs Neue. Zuerst die Reichen, dann die Gebildeten. Danach konnte sogut wie jeder als „Feind“ entlarvt werden, denn wer kein „Feind“ sein wollte, musste andere als „Feinde“ entlarven. Die Spirale der Gewalt erfasste am Ende auch die Hälfte der Parteikader.

Nach dem Einfall der Roten Khmer ins benachbarte vietnamesische Mekong-Delta beendete die vietnamesische Armee 1979 den Spuk. Eine Vietnam-freundliche Regierung wurde in Kambodscha installiert.

Wie alle anderen sozialistischen Regimes hatten auch die Roten Khmer ihre westlichen Bewunderer.

Exemplarisch sei hier der Kommunistische Bund Westdeutschlands (KBW) genannt. Als Hauptgegner  der offen mit Pol Pot  sympathisierenden Kaderpartei galt der bürgerliche Staat. Ende 1978 reiste eine Delegation des KBW nach Phnom Pen. Noch 1981, als die Verbrechen der mittlerweile in den Untergrund gegangenen Roten Khmer offenkundig waren, sammelten KBW-Mitglieder noch 250.000 DM für Pol Pot.  Die deutschen Leugner des kambodschanischen Massenmordes hatten sich ihre eigene Wahrheit geschaffen und taten die Opferzahlen als „imperialistische Propaganda“ ab. 

Nach Auflösung des Kommunistischen Bunds Westdeutschlands 1985 machten viele seiner Funktionäre zum Teil steile Karrieren.

So arbeitete der Erste Sekretär des KBW, Joscha Schmierer, unter den Außenministern Joseph „Joschka“ Fischer und Frank-Walter Steinmeier im Planungsstab des Auswärtigen Amtes.  Winfried Kretschmann ist, trotz seiner kommunistischen Vergangenheit, seit Jahren grüner Ministerpräsident in Baden-Württemberg. Krista Sager war von 2002-2005 Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Grüne im Deutschen Bundestag, Reinhard Büttikofer war von 2002-2008 deren Bundesvorsitzender. 

Dass sich ehemalige Kader des KBW ausgerechnet den Grünen anschlossen, dürfte kein Zufall sondern der Verwandtschaft im Geiste geschuldet sein. Denn wirklichkeitsferne, woke- kommunistische Irrlehren fanden und finden dort – gepaart mit totalitärem Gedankengut – reichlich Nährboden.

So „dekonstruiert“ z.B. die taz-Redakteurin und Vordenkerin der Grünen, Ulrike Herrman  in ihren Büchern gern „die Marktwirtschaft“. Oder sie phantasiert vom „Schrumpfen der Wirtschaft“. Nur so könne die vorgebliche Klimakrise bekämpft werden. In der von ihr propagierten „Überlebenswirtschaft“ legt der Staat fest, was produziert und wie es verteilt wird. 

Kommt Ihnen das bekannt vor?

Leider  durchzieht dieses ökosozialistische Wunschdenken mittlerweile alle Altparteien. Ja, auch sich „christlich“ nennende Politiker plappern von „Klimaneutralität“, „Großer Transformation“ oder davon, dass sich eine steinzeitliche Machokultur in unsere Gesellschaft integrieren würde. 

Mit der wiedererstarkten „Linken“, wo auch gern über die Erschießung von Milliardären oder die Enteignung von Unternehmern fabuliert wird, eint sie der zum Staatsziel gewordene „Kampf gegen Rechts“.

Im Sächsischen Landtag tut sich der grüne Abgeordnete Valentin Lippmann damit besonders hervor. Seit 2023 fordert er, AfD-Mitglieder – seien sie Lehrer, Polizisten oder Mitarbeiter der sächsischen Verwaltung – aus dem Staatsdienst zu entfernen. 

Liebe Leser,

Enteignungen, Planwirtschaft, Einschränkung der Meinungsfreiheit und sozialistische Experimente aller Art müssen nicht zwangsläufig zu Massenmord führen. Doch ärmer gemacht haben sie die Menschen immer und in jedem Land.

Betrachten wir allein die derzeitige, übermäßige Steuer- und Abgabenpolitik, die illegale Masseneinwanderung Bildungsferner und Kulturfremder und die zwanghafte Kohlendioxidreduktion mittels Energieverknappung und Wirtschaftsschrumpfung – dann stellen wir fest:

All das kostet Wohlstand und damit viele Millionen Lebensjahre von Menschen!

Umso wichtiger ist es, den alten und neuen Vertretern sozialistischer und kommunistischer Ideen entgegen zu treten.

Umso wichtiger ist es, gerade junge Menschen mit der Geschichte des Sozialismus und seiner Menschenfeindlichkeit bekannt zu machen.

Die AfD steht für einen Staat als Diener der Menschen. Nicht für einen Staat, der das Leben der Menschen vorgibt und einschränkt.

Die AfD steht für die freie Marktwirtschaft von freien Unternehmern, die lediglich vor freiheitsfeindlichen Monopolstrukturen geschützt werden.

Die AfD steht für eine Gesellschaft freier und mündiger Bürger.  Wir glauben, dass jeder freie Mensch am Ende besser entscheiden kann, was gut für ihn ist,  als rot-grüne Parteifunktionäre.

Bis nächsten Sonntag
Ihr Jörg Urban

Quelle: afd-fraktion-sachsen.de

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